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Empfehlungsschreiben
für ein Auslandsstudium

Ratgeber

Letter of Recommendation“, „Reference Letter“, „Letter of Endorsement“, „Letter of Good Standing” oder einfach nur „Reference“ – ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium ist unter verschiedensten Bezeichnungen bekannt.

Zu deiner Bewerbung für ein Vollstudium im Ausland, beispielsweise ein Bachelor– oder Masterprogramm, gehört ein Empfehlungsschreiben fast immer dazu. Dagegen verzichten viele Hochschulen auf ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandssemester. Gerade weil sich die Bewerbung für ein „Study Abroad“-Programm unkompliziert gestaltet, macht das ein Auslandssemester als Free Mover noch attraktiver.

Es gibt jedoch auch Hochschulen im Ausland, die von Semesterstudenten ein Empfehlungsschreiben einfordern. Außerdem ist ein Empfehlungsschreiben in anderen Zusammenhängen erforderlich, beispielsweise für die ERASMUS-Bewerbung oder für andere Stipendien.

Die Anforderungen an ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium sind so unterschiedlich wie die Bezeichnungen. Sie unterscheiden sich nicht nur von Land zu Land, sondern auch von Hochschule zu Hochschule.

Varianten eines Empfehlungsschreibens für ein Auslandsstudium

Im Gegensatz zu einem Motivationsschreiben, das du selbstständig verfasst, wird ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium von einer Referenzperson ausgestellt. Je nachdem, ob du Studienanfänger oder eingeschriebene*r Student*in bist, kommen Lehrkräfte, Dozierende, Praktikumsbetreuer*innen oder Arbeitgeber infrage.

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Empfehlungs- oder Referenz­schreiben

Allgemein kann man zwischen einem Empfehlungs- und Referenzschreiben unterscheiden. Ersteres ist gezielt auf eine bestimmte Hochschule und einen spezifischen Studiengang zugeschnitten. Es handelt sich um ein individualisiertes Empfehlungsschreiben. Letzteres ist allgemein gehalten und lässt sich für mehrere Bewerbungen verwenden.

Ein Referenzschreiben ist beispielsweise für ein Bachelorstudium in Großbritannien erforderlich. Bewerbungen für britische Bachelorprogramme in Vollzeit laufen normalerweise über UCAS, die zentrale Vergabestelle für Studienplätze in Großbritannien. Du bewirbst dich zeitgleich an mehreren Hochschulen und reichst dafür eine zentrale Bewerbung ein. Aus diesem Grund sollte das Referenzschreiben nicht an einen speziellen Adressaten gerichtet und möglichst allgemein gehalten sein.

Standardisiertes oder freies Empfehlungs­schreiben

Manche Hochschulen im Ausland arbeiten mit vorgefertigten Formblättern. Auf diesen standardisierten Bewertungsbögen müssen Gutachter (Referees) ihren Gesamteindruck von dir festhalten und sich beispielsweise zu deinen Stärken und Schwächen äußern. Teilweise ist auch eine Einschätzung einzelner Kompetenzen erforderlich, etwa deine Fähigkeit zum analytischen Denken oder deine Englischkenntnisse in Wort und Schrift.

An einigen Hochschulen ist es darüber hinaus möglich, ein separates Schreiben in Form eines Anschreibens auf Briefpapier einzureichen – entweder anstelle des Vordrucks oder ergänzend dazu. Dort können sich die Gutachter zu deinen Qualifikationen äußern.

Wieder andere Hochschulen machen gar keine Vorgaben in Bezug auf das Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium. Somit können die Referenzgeber das Schreiben frei formulieren.

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Inhaltlicher Aufbau eines Empfehlungs­schreibens für ein Auslandsstudium

Die Anforderungen an ein Empfehlungsschreiben für ein Studium im Ausland oder Auslandssemester können sich je nach Hochschule unterscheiden. Aber es gibt verschiedene Aspekte, die häufig in einem Empfehlungsschreiben auftauchen.

Einordnung des Gutachters:

  • Welche Position hat der Referenzgeber inne und für welche Fächer ist er zuständig?
  • In welcher Beziehung stehen der Gutachter und du? Woher kennt ihr euch und wie lange hatten ihr etwas miteinander zu tun?

Akademische Beurteilung des Bewerbers / fachliche Eignung:

  • Welche Leistungen hast du erbracht (Teilnahme an Seminaren, Hausarbeiten, Referate, Klausuren etc.)? Hier kann auch thematisiert werden, wie du dich an der Hochschule außerfachlich engagierst, etwa durch die Mitwirkung in studentischen Gruppen. Auch auf dein soziales Engagement lässt sich verweisen, sofern es relevant für den gewählten Studiengang ist.
  • Wie schätzt der Gutachter deine Arbeit und Leistungen ein, auch im Vergleich zu anderen Schüler*innen oder Studierenden?
  • Wo sieht der Referenzgeber deine Stärken und Schwächen?
  • Warum hält der Referenzgeber dich für ein (englischsprachiges) Studium / Semester an der Zielhochschule im Ausland geeignet? In einem Referenzschreiben nimmt der Gutachter nicht auf eine spezifische Hochschule Bezug, sondern beispielsweise auf das Studienland.

Persönlichkeit des Bewerbers / persönliche Eignung:

  • Welche Eigenschaften – beispielsweise Zuverlässigkeit, Motivation oder eine große Einsatzbereitschaft – zeichnen dich aus?
  • Wie verhältst du dich deinen Mitmenschen gegenüber?

 

Auch dieser Themenkatalog muss nicht zwangsläufig abgearbeitet werden, zumal je nach Fach andere Aspekte wichtig sein können. So ist es beispielsweise oftmals sinnvoll, in einem Empfehlungsschreiben für einen naturwissenschaftlichen Studiengang deine Teamfähigkeit hervorzuheben. Diese spielt besonders bei Gruppenarbeiten im Labor eine wichtige Rolle spielt.

Zudem lassen sich Abweichungen im inhaltlichen Aufbau des Empfehlungsschreibens je nach Art des Studiums feststellen. Gerade ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandssemester ist oftmals recht locker gehalten. In vielen Fällen attestiert der Referenzgeber dir gute Englischkenntnisse und gibt eine kurze Leistungseinschätzung ab.

Es ist in jedem Fall ratsam, dir frühzeitig ein Bild darüber zu machen, auf welche inhaltlichen Aspekte die Hochschule beziehungsweise der Fachbereich legt.

Akademische und berufspraktische Empfehlungsschreiben in Großbritannien

Einige britische Hochschulen fordern für ein Masterstudium zwei akademische Empfehlungsschreiben an. An anderen ist es möglich, anstelle eines zweiten akademischen ein berufspraktisches Schreiben einzureichen. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn du schon länger arbeitest.

Auch in einem berufspraktischen Empfehlungsschreiben geht es darum, deine fachlichen Qualifikationen in einen Zusammenhang mit dem gewünschten Studiengang zu bringen. Die Frage, woher sich der Gutachter und du kennen, solltest du auch hier aufgreifen. Außerdem sollte auf dein Berufsfeld Bezug genommen werden.

Wichtig ist, dass es sich um ein relevantes berufspraktisches Empfehlungsschreiben handelt. Ein Praktikumszeugnis eignet sich nur bedingt, da der Fokus meist auf deiner Jobeignung und weniger auf deinen studienrelevanten Kenntnissen und Erfahrungen liegt. Ist das Praktikumszeugnis jedoch fachlich relevant und gehen daraus deine Qualifikationen und Leistungen hervor, kann es auch als berufspraktisches Empfehlungsschreiben dienen.

Formale Vorgaben für das Empfehlungs­schreiben

Allgemeingültige, formale Kriterien für ein Empfehlungsschreiben gibt es nicht. Für den Fall, dass es konkrete Vorgaben gibt, unterscheiden sich diese von Hochschule zu Hochschule.

Ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium umfasst normalerweise ein bis zwei Seiten und wird in englischer Sprache verfasst. Der Briefkopf sollte die Kontaktdaten des Referenzgebers sowie das Logo der Heimatuniversität enthalten. Auch die Unterschrift des Ausstellers und der Originalstempel der Hochschule, Schule oder des Unternehmens gehören zu deinem Empfehlungsschreiben.

Gerade Professoren sind in der Regel mit dem Schreiben von Empfehlungsschreiben vertraut und wissen, worauf es ankommt. Bei Gutachtern aus einem nicht-universitären Umfeld wie Lehrern oder Arbeitgebern kann es hilfreich sein, wenn du ihnen nochmals die Funktion und den Aufbau eines Empfehlungsschreibens erklärst.

Das Empfehlungsschreiben setzt sich üblicherweise aus den folgenden Abschnitten zusammen:

  • Einleitung: Hier stellt sich der Referenzgeber kurz vor. Er erläutert, in welcher Beziehung er zu dir steht und weshalb er deine Leistungen beurteilen kann.
  • Hauptteil: Bewertung deiner fachlichen und persönlichen Eignung.
  • Schlussteil: Nachdem der Gutachter auf deine Kompetenzen und Stärken verwiesen hat, spricht er die eigentliche Empfehlung aus.

Zustellungsarten

Auch in Bezug auf die Zustellungsarten eines Empfehlungsschreibens herrscht keine Einheitlichkeit. An einigen Hochschulen im Ausland besteht die Option, das Empfehlungsschreiben für ein Auslandstudium direkt im Online-Formular hochzuladen. An anderen Einrichtungen wird das Schreiben zusammen mit den restlichen Bewerbungsunterlagen an die Hochschule versendet. Diese Aufgabe übernehmen Vermittlungsagenturen wie College Contact kostenfrei für dich.

Wieder andere Hochschulen fordern ein versiegeltes Empfehlungsschreiben an, auch wenn dies mittlerweile extrem selten geworden ist. Darüber hinaus gibt es Universitäten, an welchen du lediglich den Namen des Referenzgebers bei der Bewerbung angeben kannst. Die Universität im Ausland nimmt selbst Kontakt zum Gutachter auf und das Schreiben wird von diesem direkt an die Universität versendet.

Verschickt der Referenzgeber das Gutachten selbstständig an die ausländische Hochschule, so ist es Beratungseinrichtungen wie College Contact nicht möglich, eine kostenlose Sichtung der Bewerbungsunterlagen anzubieten.

Anzahl der Empfehlungs­schreiben

Die Anzahl der geforderten Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium variiert und hängt vom Studienland und der Art des Studiums ab. Teilweise genügt ein Gutachten eines Fachvertreters der Heimatuniversität.

In manchen Ländern, beispielsweise Großbritannien oder den USA, ist es üblich, dass du zwei unabhängige Empfehlungsschreiben einreichst – insbesondere bei der Bewerbung für ein Masterstudium. Das hängt damit zusammen, dass in vielen englischsprachigen Ländern kein Arbeitszeugnis im eigentlichen Sinne existiert. Das Empfehlungsschreiben dient somit als Ersatz und besitzt dementsprechend einen höheren Stellenwert als in Deutschland.

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Der Weg zum Empfehlungs­schreiben für ein Auslandsstudium

Wie komme ich an ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium? Diese Frage treibt viele Studierende bei der Vorbereitung ihres Auslandsaufenthalts um. Idealerweise findet sich ein Gutachter, der dich gut kennt oder bei dem du zumindest gute Leistungen erzielen konntest. Insbesondere an größeren Universitäten ist die Suche nach einer geeigneten Referenzperson allerdings oft schwierig. Wenn du auf das Empfehlungsschreiben eines Professors hofft, hast du hier eher schlechte Karten.

Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du mit dieser Situation umgehen und deine Chancen auf ein Empfehlungsschreiben steigern kannst.

Chancen erhöhen durch die Gutachterwahl

Natürlich macht sich ein von einem Professor ausgestelltes Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium besonders gut. Wenn nicht anders verlangt, ist ein Gutachten eines Dozenten oder wissenschaftlichen Mitarbeiters mit Doktortitel allerdings auch ausreichend. Unter Umständen kann es sich lohnen, mit den Vertretern der Fachschaft über die Gutachterwahl zu sprechen. Diese wissen häufig, bei welchen Dozenten die Erfolgsaussichten auf ein Empfehlungsschreiben am höchsten sind. Studentische Hilfskräfte haben zudem die Option, am Lehrstuhl nach einem Referenzgeber zu suchen.

Wenn du dein Studium gerade erst beginnst, verläuft die Suche nach einem Gutachter normalerweise einfacher. Hier bietet es sich an, einen ehemaligen Lehrer eines für den Studiengang relevanten Schulfachs anzusprechen. Dieser kennt dich und ist deshalb in der Lage, deine Leistungen einzuschätzen. Alternativ ist es möglich, dir ein Empfehlungsschreiben vom Rektor oder Prorektor der Schule ausstellen zu lassen.

Wenn du deinen Schulabschluss schon länger hast, kannst du gegebenenfalls auf Arbeitgeber oder Praktikumsbetreuer zurückgreifen. Wichtig ist, dass die ausgewählte Person deine fachliche und persönliche Eignung beurteilen kann. Familienangehörige dürfen in der Regel keine Empfehlungsschreiben ausstellen.

Dem Gutachter wichtige Informationen zukommen lassen

Oftmals findest du leichter Gehör, wenn du dem gewünschten Gutachter deine Hilfe anbietest und fragst, wie sie dich unterstützen können. Für den Referenzgeber können die folgenden Hintergrundinformationen und Unterlagen hilfreich sein:

  • Lebenslauf (inklusive Kontaktdaten)
  • Zeugnisse (Abitur, gegebenenfalls Bachelorzeugnis, aktueller Notenauszug des Prüfungsamts)
  • Belegte Lehrveranstaltungen beim Gutachter (Name und Zeitraum)
  • Verweis auf angefertigte Haus- oder Seminararbeiten beim Referenzgeber
  • Inhaltliche Anforderungen an das Schreiben (beispielsweise das Aufgreifen bestimmter Bewerbungsvoraussetzungen)
  • Gegebenenfalls Hinweis auf formale Kriterien oder sprachliche Vorgaben
  • Hinweis auf eigene Studieninteressen und / oder Karriereziele, die für den Studiengang im Ausland relevant sind
  • Falls studienrelevant: Nachweis über außerfachliche Aktivitäten und soziales Engagement
  • Bei individualisiertem Empfehlungsschreiben: Adressat
  • Zustellungsart (postalisch, per E-Mail, versiegelt)

Empfehlungs­schreiben für ein Auslandsstudium selbst formulieren oder übersetzen

Für den Fall, dass sich kein geeigneter Referenzgeber findet, ist es immer noch möglich, das Empfehlungsschreiben selbst zu formulieren. Nach vorheriger Absprache setzt der Gutachter anschließend seine Unterschrift unter das Schreiben.

Wenn du dein eigenes Empfehlungsschreiben verfasst, solltest du dabei eigene Stärken benennen, ohne allerdings in Eigenlob zu verfallen. Arbeite dich dafür am besten durch den Anforderungskatalog der Hochschule oder des Fachbereichs, sofern dieser existiert. Alternativ bietet es sich an, sich an Kursthemen, Studienschwerpunkten, Seminararbeiten und deinen bislang erzielten Noten zu orientieren.

Für den Fall, dass ein Gutachter ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium nur auf Deutsch ausstellen kann, hast du zwei Optionen: Du lässt das Schreiben durch einen zertifizierten Übersetzer ins Englische übersetzen. Anschließend unterschreibt der Referenzgeber das Dokument.

Du kannst das Empfehlungsschreiben auch selbst übersetzen. Allerdings ist eine professionelle Übersetzung oft sinnvoll, insbesondere bei der Bewerbung für ein Vollstudium im Ausland. Unabhängig davon, welchen Weg du einschlägst, gilt: ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium solltest du immer im Original einreichen.

Besonderheiten eines Empfehlungs­schreibens für ein Medizinstudium im Ausland

Auch für ein Medizinstudium im Ausland ist an einigen Hochschulen ein Empfehlungsschreiben nötig. Dafür musst du meist zwei unabhängig voneinander erstellte Gutachten von zwei unterschiedlichen Personen anfordern. Diese sollten vorzugsweise aus dem medizinischen oder naturwissenschaftlichen Bereich stammen. Infrage kommen beispielsweise Biologie-, Physik- oder Chemielehrer, alternativ auch Praktikumsbetreuer, Ausbilder oder Arbeitgeber.

Der eigene Hausarzt oder ein anderer Arzt, mit denen du in keinem beruflichen oder akademischen Ausbildungsverhältnis steht, sind nur bedingt als Gutachter zu empfehlen. Sie können deine Eignung für ein Medizinstudium in der Regel nicht einschätzen. Bei einem Empfehlungsschreiben für ein Medizinstudium im Ausland kommt es jedoch besonders darauf an, deine fachliche und persönliche Befähigung herauszustellen.

Englischlehrer sind zwar in der Lage, deine Englischkenntnisse zu beurteilen, nicht jedoch deine fachliche Qualifikationen. Daher sind sie als Gutachter ebenfalls weniger gut geeignet.

Inhaltlich ist ein Gutachten für ein Medizinstudium ähnlich aufgebaut wie andere Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium. Es gilt ebenfalls herauszustellen, woher und wie lange der Referenzgeber und du kennen. Es folgt eine Beurteilung deiner Arbeit und Leistungen im Vergleich zu Mitschülern, Mitarbeitern, Praktikanten, Auszubildenden oder Kommilitonen.

Zudem sollte das Referenzschreiben Antworten auf die folgenden Fragen geben:

  • Hält der Gutachter dich für ein englischsprachiges Medizinstudium im Ausland geeignet?
  • Welche Stärken und Schwächen hast du?
  • Gibt es Gründe, weshalb du einem Medizinstudium nicht gewachsen sein könntest?

Hinweise und Tipps zum Empfehlungs­schreiben für ein Auslandsstudium

Grundsätzlich solltest du dem Referenzgeber ausreichend Zeit für die Erstellung des Gutachtens einräumen. Wenn du ein zu kleines Zeitfenster einplanst, nimmst du das Risiko in Kauf, dass das Empfehlungsschreiben nicht rechtzeitig vorliegt. Es ist ratsam, mindestens vier, besser sechs Wochen Zeit einzuplanen. Am besten ist es, mit dem Gutachter einen festen Termin zu vereinbaren.

Zudem solltest du ein Empfehlungsschreiben niemals an die Hochschule im Ausland versenden, bevor dieser ein Bewerbungsformular vorliegt. Viele Hochschulen fordern ein Empfehlungsschreiben auch erst in einem zweiten Schritt an. College Contact übernimmt für dich den kostenfreien Versand der Bewerbungsunterlagen und stellt sicher, dass die Bewerbung der Wunschhochschule im Ausland zum richtigen Zeitpunkt vorliegt.

Das Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Letter of Permission. Damit bestätigt die Heimathochschule, dass sie deinen Studienaufenthalt an der ausländischen Hochschule unterstützt. Teilweise fordern die Zielhochschulen zusätzlich eine Liste der anzuerkennenden Kurse im Ausland an.

Gut zu wissen: An einigen ausländischen Hochschulen kann ein Empfehlungsschreiben auch als Sprachnachweis dienen. Dann ist es sinnvoll, dir das Gutachten beispielsweise von einem Dozenten des Instituts für Anglistik oder Amerikanistik oder einem Englischlehrer ausstellen zu lassen. Alternativ bietet sich auch ein Dozent an, der auf Englisch unterrichtet.

Optionales Empfehlungs­schreiben

Einige Universitäten im Ausland fordern nicht explizit ein Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium oder Auslandssemester. Allerdings kann es in manchen Fällen trotzdem sinnvoll sein, ein optionales Empfehlungsschreiben einzureichen.

Dies bietet sich beispielsweise an, wenn du den nötigen Notendurchschnitt knapp verfehlen. Ein Empfehlungsschreiben kann dazu genutzt werden, dich trotzdem als geeigneten Kandidaten für das Studium zu präsentieren. Es ist allerdings ratsam, dich vorab zu informieren, ob optionale Empfehlungsschreiben an der Zielhochschule üblich sind.

Wenn du freiwillig ein Empfehlungsschreiben einreichen möchtest, kannst du dir beispielsweise ein allgemein formuliertes Referenzschreiben für den Studienaufenthalt in dem entsprechenden Land ausstellen lassen. Damit kannst du das Gutachten gleichzeitig für mehrere Bewerbungen nutzen.

Tipps zum Empfehlungs­schreiben für ein Studium oder Semester in den USA

Ein Empfehlungsschreiben in Deutschland ist meist sachlich gehalten. In den USA sind Superlative im Reference Letter wiederum nichts Ungewöhnliches. In einem Empfehlungsschreiben für ein Auslandsstudium in den USA ist eine etwas blumigere Sprache durchaus angebracht.

Wenn du an einer renommierten Hochschule in Deutschland studierst, kannst du den Gutachter darum bitten, das Renommee der Heimathochschule hervorzuheben. In vielen Studiengängen ist es aufgrund des hohen Leistungsniveaus nur schwer möglich, sehr gute Noten zu erzielen. Ein entsprechender Hinweis hilft der US-Hochschule, dich und deine Leistungen richtig einzuordnen.